Dieter Kastrup

dt. Jurist und Diplomat; außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzler Gerhard Schröder 2002; Staatssekretär im Auswärtigen Amt 1990-1995; Botschafter in Rom 1995-1998 und bei den Vereinten Nationen in New York 1998-2001; Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" 2000-2008; Vorstandsmitglied UNICEF Deutschland 2008-2012

* 11. März 1937 Bielefeld

Herkunft

Dieter Kastrup wurde am 11. März 1937 in Bielefeld geboren. Sein Vater, ein Steuerberater, starb 1945 an den Folgen eines Kriegsleidens. Die Mutter, eine Lehrerin (ohne Examen), brachte sich als Sekretärin durch. Beide Kinder wuchsen bei den Großeltern auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte K. 1956-1960 Rechtswissenschaften in Köln. Er nannte die Studienzeit einmal eine "ambivalente Zeit, widersprüchlich geprägt vom Streben nach materiellem Erfolg und der Erinnerung an das Kriegsende und Auschwitz". Diskussionen zu diesen Themenkreisen in der Evangelischen Studentengemeinde haben K. und seine Einstellung mitgeprägt. Nach dem Ersten Staatsexamen 1960 promovierte er 1961 zum Dr. jur. und legte nach den üblichen Ausbildungsstationen der juristischen Vorbereitungszeit, u. a. auch bei der EG-Kommission in Brüssel, 1964 das Zweite Staatsexamen ab.

Wirken

1965 trat K. in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik. Er wurde an den Vertretungen in Rio de Janeiro und Teheran eingesetzt und nahm als Mitarbeiter Günther van Wells ...